Löwen feiern Heimsieg über HSV!
3:1-Erfolg im Nordduell mit den Rothosen
Am 12. Spieltag trafen die Löwen vor 22.418 Zuschauern im heimischen EINTRACHT-STADION auf den Hamburger SV und bezwangen den Tabellenvierten mit 3:1. Die Blau-Gelben zeigten über die gesamte Spielzeit eine engagierte Leistung und gingen im ersten Durchgang durch Rayan Philippe mit 1:0 in Führung (35‘). Direkt nach dem Wiederanpfiff erhöhte Di Michele Sanchez auf 2:0 (49‘), ehe der Franzose seinen zweiten Treffer beisteuerte und auf 3:0 stellte (65‘). Die Hanseaten kamen zwar noch zum Anschlusstreffer durch Lukasz Poreba (73‘), aber am Ende stand ein verdienter 3:1-Sieg für die Eintracht auf der Anzeigetafel.
Ausgangslage:
Zwischen den beiden Bundesliga-Gründungsmitgliedern kam es in der 2. Bundesliga bisher zu sechs Aufeinandertreffen, die alle der Hamburger SV für sich entscheiden konnte. Trotz der deutlichen Statistik sah Daniel Scherning sein Team gegen die Hanseaten nicht chancenlos und erwarte von seiner Elf einen ähnlich engagierten Auftritt wie schon gegen den SC Paderborn 07. Während die Formkurve der Eintracht mit zuletzt zwei Remis und einer Niederlage leicht nach oben zeigte, konnten die Rothosen in den vergangenen drei Partien lediglich einen Zähler auf der Habenseite verbuchen.
Aufstellung:
Bereits auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gab der Löwen-Coach bekannt, dass Marko Johansson die aktuelle Nummer eins bei den Löwen bliebe und somit im Traditionsduell wieder zwischen den Pfosten stehe. Neben Niklas Tauer und Tino Casali standen Marvin Rittmüller und Sidney Raebiger auf der Verletztenliste der Blau-Gelben. Bei den Gästen fehlte unter anderem Top-Torjäger Robert Glatzel, der bereits sieben Saisontreffer erzielen konnte. Während es der Braunschweiger Übungsleiter mit Levente Szabo für Christian Conteh bei einem Wechsel beließ, wechselte Steffen Baumgart auf drei Positionen. Sebastian Schonlau, Ransford Königsdörffer und Jonas Meffert standen für Moritz Heyer, Lukasz Poreba und Ludovit Reis in der Startelf. Ex-Löwe Immanuel Pherai musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie:
Vor der Partie gedachten die Fans im Tempel Konrad Koch, der vor 150 Jahren den Fußball nach Deutschland gebracht hatte. Die erste Aktion im Spiel konnten dann die Gäste für sich verbuchen. Nach einem Steckpass von Davie Selke hatte Ransford Königsdörffer freie Bahn und sah nur noch Marko Johansson zwischen sich und dem Tor. Der Eintracht-Keeper bewies jedoch seine Klasse, stellte den Schussweg zu und verhinderte den frühen Rückstand (4‘). Auf der Gegenseite stand ebenfalls der Schlussmann im Mittelpunkt, als er einen Gómez-Pass auf den startenden Rayan Philippe abfing (7‘). Die Eintracht blieb dran und erspielte sich die nächste größere Chance, aber Robin Krauße konnte die Flanke von Leon Bell Bell nicht mehr entscheidend drücken (11‘), sodass der Kopfball über das Tor segelte. In der Folgezeit stellten die Löwen das aktivere Team und die Gäste aus der Hansestadt lauerten immer wieder auf Konter. Als der Unparteiische in der 22. Spielminute auf den Punkt zeigte, war der Jubel zunächst groß. Noah Katterbach hatte Sven Köhler regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht, woraufhin Johan Gómez sich das Leder zurechtlegte. Allerdings ahnte Heuer Fernandes die Ecke und parierte den Strafstoß. Als sich das Team von Steffen Baumgart anschickte, besser ins Spiel zu kommen, schlug Rayan Philippe eiskalt zu. Nach einem gewonnenen Zweikampf von Levente Szabó, ließ der Franzose Sebastian Schonlau aussteigen und schob den Ball überlegt an HSV-Keeper vorbei zum 1:0 in die Maschen (35‘). In der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde der Spielfluss immer wieder durch kleinere Fouls unterbrochen, aber die Löwen schafften es weitestgehend die Hanseaten vom eigenen Tor fernzuhalten. Folglich ging es mit dem knappen 1:0 in die Kabine.
Nach dem Wiederanpfiff waren es die Löwen, die die erste Gefahr für sich heraufbeschwören konnten. Fabio Kaufmann kam in der rechten Strafraumhälfte freistehend an Ball, aber sein Pass fand keinen Abnehmer in der Mitte (47‘). Die Blau-Gelben blieben am Drücker, setzten nach und ließen ihren Anhang schließlich jubeln. Gómez vernaschte auf rechts seinen Gegenspieler und passte quer durch den Strafraum zu Di Michele Sánchez, der das Anspiel mit aller Wucht in die Maschen hämmerte (49‘) – 2:0. Keine vier Minuten später lag sogar das 3:0 in der Luft, aber der Abschluss von Kaufmann fand seinen Weg ins Ziel nicht. Fortan zeigten die Löwen die bessere Spielanlage und wehrten sich gegen den aufkommenden Druck der Hamburger. In der 57. Spielminute luden sie jedoch Gómez zum 3:0 ein. Anstatt selber abzuschließen, suchte der US-Amerikaner seinen Mitspieler, wodurch die Situation geklärt werden konnte. Die Blau-Gelben hatten das Momentum fortan auf ihrer Seite und erhöhten vehement den Druck auf den Tabellenviertel, bis erneut der Jubel durchs Rund hallte. Philippe startete in der eigenen Hälfte, sprinte in Richtung HSV-Tor und vollendete mit einem präzisen Schuss ins lange Eck (59‘) zum 3:0. Die Gegenwehr der Rothosen schien nach dem dritten Gegentreffer zunächst gebrochen, ehe sie eine Unachtsamkeit in der Eintracht-Defensive ausnutzten. Das Team um Kapitän Ermin Bicakcic bekam das Leder nicht entscheidend geklärt, sodass Lukasz Poreba aus der zweiten Reihe den 1:3-Anschlusstreffer markierte (73‘). Die Gäste spielten in der Schlussphase wieder mutiger und verpassten das 2:3. Der zuvor eingewechselte Otto Emerson Stange schoss aus Nahdistanz Johansson an, woraufhin das Leder zunächst an Querlatte und Innenpfosten klatschte, ehe die Situation final bereinigt werden konnte (82‘). Das Aluminium stand der Eintracht auch wenige Minuten später ein weiteres Mal helfend zur Seite, als der Kopfball von Selke nicht zum Torerfolg führte (88‘). In den letzten Minuten ließen die Löwen nichts mehr anbrennen und sicherten sich mit dem 3:1-Heimsieg drei wichtige Zähler.
Nach der Länderspielpause gehen die Löwen beim 1. FC Kaiserslautern erneut auf Punktejagd. Anpfiff der Partie auf dem Betzenberg ist am Sonntag, 24.11.2024 um 13.30 Uhr.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Johansson – Jaeckel, Bicakcic (C), Kaufmann, Philippe, Szabó (Polter, 77‘), Bell Bell (Di Michele Sánchez, 46‘), Ehlers, Köhler, Krauße (Nikolaou, 90‘), Gómez (Conteh, 81‘).
Hamburger SV
Heuer Fernandes – Schonlau (C), Dompe, Elfadli, Königsdörffer (Stange, 79‘), Karabec, Meffert (Richter, 86‘), Perrin (Poreba, 59‘), Selke, Muheim, Katterbach (Balde, 59‘/Jatta, 79‘).
Tore:
1:0 Philippe (35‘)
2:0 Di Michele Sanchez (49’)
3:0 Philippe (65’)
3:1 Poreba (73’)
Gelbe Karten:
Bell Bell, Krauße / Balde
Schiedsrichter:
Daniel Siebert
Zuschauer:
22.418
Fotos: Christian Schroedter, Eintracht