Eintracht verliert im Testspiel gegen Magdeburg

Caliskaner und Amyn erzielen die Tore bei der 2:4-Niederlage

Die Löwen nutzten die aktuelle Länderspielpause heute für ein Testspiel beim 1. FC Magdeburg. Am Ende von 110 gespielten Minuten musste sich die Härtel-Elf auf Platz 2 der MDCC-Arena in Magdeburg mit 2:4 (0:1) geschlagen geben. Youssef Amyn traf zwar noch zum zwischenzeitlichen 1:1 direkt nach dem Start des zweiten Durchgangs, doch der zweite Treffer durch Kaan Caliskaner zum 2:4 kam dann gegen den effektiven FCM zu spät (106').

Auf dem nassen Geläuf zeigte sich in den Anfangsminuten ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften mussten sich erstmal an die Gegebenheiten und das regnerische Wetter akklimatisieren. Statt der üblichen 45 Minuten einigten sich beide Teams auf zwei 55-minütige Halbzeiten geeinigt. Bei einer Flanke von Thórir Helgason hatte Luc Ihorst die erste Gelegenheit, doch der Angreifer rutschte beim Versuch zum Kopfball aus (5‘). Nach 18 Minuten lag der Ball schon im Tor der Löwen, doch Tatsuya Ito stand beim Doppelpass mit Luc Castaignos im Abseits (18‘). Die Blau-Gelben drehten in der Folge etwas auf, erarbeiteten sich mehrere hohe Ballgewinne und agierten mit mutigem Pressing. So scheiterten Ihorst und Keita Endo nacheinander an FCM-Keeper Dominik Reimann (27‘). Ihorst war es dann auch, der nur drei Minuten später wieder im Mittelpunkt stehen sollte. Bei einem Nachschussversuch im Strafraum wurde der Stürmer unsanft gelegt, Schiedsrichter Alexander Sather zeigte auf den Punkt. Brian Behrendt trat an, legte sich den Ball zurecht und vergab dann gegen den stark parierenden Reimann (30‘). Kurz darauf war dann für Ihorst planmäßig Schluss, von Jens Härtel gab es für einen intensiven Einsatz des Offensivakteurs Schulterklopfer. In der 43. Minute sollten die Hausherren dann in Führung gehen, Luc Castaignos blieb nach einem blau-gelben Fehler im Aufbauspiel vor Tino Casali eiskalt und schob zum 0:1 aus Braunschweiger Sicht ein (43‘). Castaignos hätte sogar noch erhöhen können, doch bei seinem Abschluss klärte Saulo Decarli mit vollem Körpereinsatz auf der Linie (45‘). Mit dem Rückstand ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Aus der Unterbrechung kamen die Löwen dann auch gut heraus. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff war es Youssef Amyn, der nach schöner Hacken-Vorlage vom eingewechselten Kaan Caliskaner zum Ausgleich traf (57‘). Doch das Remis ließ sich nicht lange auf der Anzeigetafel lesen. Connor Krempicki sorgte mit einem Dribbling durch die Defensive der Eintracht für die zweite Führung der Magdeburger am heutigen Tag. Gegen Casali behielt er dann im direkten Duell die Oberhand (62‘). In der folgenden Spielphase waren beide Mannschaften aktiv. Der FCM verpasste dank einer Parade von Casali den nächsten Treffer (80‘), die Blau-Gelben hätten durch Maurice Multhaup nach einer Flanke von Fabio Kaufmann erneut auf Unentschieden stellen können, doch die Nummer sieben der Eintracht traf das Leder nicht voll (88‘). So kam es auf der anderen Seite erneut zum Jubel, als die Elbkicker einen Braunschweiger Stellungsfehler umgehend bestraften. Baris Atik setzte den durchgestarteten Luca Schuler in Szene, der dann vor dem Gehäuse der Gäste wenig Mühe hatte und das vierte Tor des Tages erzielen konnte (95‘). Atik ließ sich auch kurz darauf trotz Gegenwehr nicht vom Ball trennen und legte quer auf Jonah Fabisch, der aus der Distanz sehenswert zum 1:4 vollendete (98‘). In der Schlussphase warf die Mannschaft von Jens Härtel nochmal alles nach vorne, doch der Schlusspunkt von Kaan Caliskaner kam zu spät. Der Stürmer blieb bei einem Flugball Sieger und traf wuchtig ins untere rechte Eck (106‘). Ein weiteres Aufbäumen der Löwen war zeitlich allerdings nicht mehr möglich.

Jens Härtel:
„Im Vergleich zum Spiel gegen Paderborn gab es viele Parallelen. Wir hatten gute Möglichkeiten noch einmal mehr Tore zu machen, gerade durch den Elfmeter. Dann bekommen wir einen Gegentreffer, den du so niemals bekommen darfst, weil wir uns im Spielaufbau einen ganz einfachen Fehler leisten. Wir hatten genauso viele Balleroberungen wie Magdeburg im letzten Drittel, nutzen dann einfach unsere Möglichkeiten nicht und bekommen den Ball nicht über die Linie. Der Gegner hat uns dann bestraft. Aus der Pause sind wir dann gut rausgekommen und haben direkt den Ausgleich erzielt. Wir hatten trotzdem immer wieder gute Chancen, auch beim Umschalten. Hinten haben wir nicht allzu viel zugelassen. Gefühlt war dann jede Situation, die sich der FCM erspielt hat, auch drin. Es ist ähnlich wie gegen Paderborn. Du investierst viel, hast viele Chancen, machst kein schlechtes Spiel, aber fängst dir am Ende zu viele Tore.“
 

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Casali – Decarli, Nikolaou (C) (Wiebe, 56‘), Endo (Zouaoui, 90‘), Philippe (Caliskaner, 56‘), Ihorst (Multhaup, 35‘), Amyn (Kaufmann, 74‘), Rittmüller (Marx, 56‘), Helgason (Krauße, 74‘), Kijewski (Donkor, 74‘), Behrendt (Griesbeck, 74‘).

Tore:
1:0 Castaignos (42‘)
1:1 Amyn (57’)
2:1 Krempicki (62’)
3:1 Schuler (95’)
4:1 Fabisch (98’)
4:2 Caliskaner (106’)

Schiedsrichter:
Alexander Sather

Fotos: Eintracht, imago images/Jan Huebner

Test gegen den 1. FC Magdeburg