Eintracht erinnert an Lothar Ulsaß

Spielmacher der Meisterelf wäre heute 80 geworden

Am 9. September wäre der Spielgestalter der Eintracht-Meisterelf von 1967 Lothar Ulsaß 80 Jahre alt geworden. Der in Hannover geborene zehnfache Nationalspieler (acht Tore) erlernte das Fußballspiel bei den Sportfreunden Ricklingen und wechselte danach zu Arminia Hannover. In der letzten Saison der Oberliga Nord (1962/63) vor Einführung der Bundesliga erzielte er in 26 Partien 23 Tore für die Arminen.

Obwohl sich auch der HSV intensiv um ihn bemühte wechselte Ulsaß zu Beginn der Bundesligasaison 1964/65 nach Braunschweig, bereits in seiner ersten Spielzeit an der Hamburger Straße erzielte er zwölf Tore für die Eintracht. In der Meisterschaftssaison 1966/67 stand er in 32 der 34 Meisterschaftsspiele auf dem Platz und schoss dabei 15 Tore. Ulsaß war Spielmacher und Anführer der Meisterelf, war beliebt bei seinen Mannschaftskameraden und bei den Zuschauern. Viele Eintracht-Fans halten ihn für den besten Fußballer, der jemals die blau-gelben Farben getragen hat. Nach der Aufdeckung des Bundesligaskandals 1971 endete seine Bundesligakarriere schlagartig.

Zuletzt trug Ulsaß von 1972 bis 1975 das Trikot des Wiener SC. Er starb bereits 1999 an den Folgen eines Schlaganfalls in Wien. Auch in diesem Jahr werden Eintracht-Fans wieder dafür sorgen, dass zu seinem Geburtstag frische Blumen auf dem Grab am Hernalser Friedhof in der österreichischen Hauptstadt liegen werden.